Rechtsprechung
BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Krankenversicherung - Beitragspflicht - Versorgungsbezüge - Ehescheidung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Lüneburg, 21.10.1991 - S 9 KR 70/90
- BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Papierfundstellen
- NZS 1994, 221
- FamRZ 1994, 1242 (Ls.)
Wird zitiert von ... (45) Neu Zitiert selbst (11)
- BGH, 01.06.1988 - IVb ZB 132/85
Einbeziehung einer lebenslangen Geldrente aufgrund der Übertragung von …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Die fortbestehende Rechtszuständigkeit für abgetretene Ansprüche kommt auch im Recht des Versorgungsausgleichs zum Ausdruck: Der Inhaber des Stammrechts kann sich gegenüber einem Ausgleichsanspruch seines früheren Ehegatten auf Abtretungen an Dritte nicht mit Erfolg berufen (BGH FamRZ 1988, 936, 939).Eine Minderung der beitragsrechtlichen Leistungsfähigkeit tritt deswegen jedoch nicht ein, denn entweder wird der Abtretende von einer Verbindlichkeit befreit (vgl BGH FamRZ 1988, 936, 939 für die trotz Abtretung bestehende Ausgleichsverpflichtung), oder er verfügt kraft freiwilligen Entschlusses über die Verwendung seiner Einkünfte, was die Beitragsbemessung ebenfalls nicht beeinflussen kann.
- BSG, 17.07.1990 - 12 RK 16/89
Zulässigkeit der Satzungsbestimmungen zur Bemessung der Beiträge freiwilliger …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Denn die durch die Weiterleitung etwa ausgelöste "nochmalige" Beitragspflicht des geschiedenen Ehegatten ändert nichts an der beitragsrechtlichen Leistungsfähigkeit des ursprünglichen Einkommensbeziehers (zur möglichen Berücksichtigung des bereits beitragspflichtigen Ehegatteneinkommens beim freiwillig versicherten Ehegatten in einer intakten Ehe vgl BSG SozR 3-2200 § 180 Nr. 3). - BVerfG, 06.12.1988 - 2 BvL 18/84
Verfassungsmäßigkeit von § 180 Abs. 5 Nr. 2 i.V. mit Abs. 8 S. 2 Nr. 1 und § 381 …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Das in der Sozialversicherung geltende Solidaritätsprinzip erfordert eine Beitragsbemessung, die sich grundsätzlich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Versicherten orientiert (dazu BVerfGE 79, 223, 236f = SozR 2200 § 180 Nr. 46 S 198f).
- BVerfG, 09.01.1991 - 1 BvR 207/87
Pensionistenprivileg
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Bei einer Übertragung oder Aufteilung des Stammrechts dagegen ist der frühere Berechtigte von der Einflußnahme auf das ihm nicht mehr zustehende Stammrecht rechtlich ausgeschlossen - und zwar auch, wenn es sich auf die Ansprüche aus dem ihm verbliebenen Teil des Stammrechts auszuwirken droht (vgl BVerfGE 83, 182 = SozR 3-1100 Art. 19 Nr. 2;… BSGE 61, 27 = SozR 1500 § 54 Nr. 71). - BSG, 25.11.1986 - 11a RA 18/85
Rechtsschutzgarantie hinsichtlich einer Klagebefugnis gegen einen dem …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Bei einer Übertragung oder Aufteilung des Stammrechts dagegen ist der frühere Berechtigte von der Einflußnahme auf das ihm nicht mehr zustehende Stammrecht rechtlich ausgeschlossen - und zwar auch, wenn es sich auf die Ansprüche aus dem ihm verbliebenen Teil des Stammrechts auszuwirken droht (…vgl BVerfGE 83, 182 = SozR 3-1100 Art. 19 Nr. 2; BSGE 61, 27 = SozR 1500 § 54 Nr. 71). - BGH, 28.11.1984 - IVb ZB 782/81
Einbeziehung von Renten der betrieblichen Altersversorgung in den …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Denn aus § 1587h Nr. 1 BGB ergibt sich, daß der Gesetzgeber bei dieser Form des Versorgungsausgleichs Verhältnisse unterstellt, wie sie für Unterhaltsbeziehungen typisch sind, ohne daß in jedem Fall ein Unterhaltsanspruch zu bestehen braucht (dazu BGH LM Nr. 4 zu § 1587g BGB = FamRZ 1985, 263; OLG Hamm NJW 1991, 184). - BSG, 26.04.1979 - 5 RKnU 7/77
Abtretung von Rentenansprüchen - Stammrecht - Zustellung von Bescheiden - …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Das wird sichtbar, wenn eine Abtretung die Leistung in ihrer vollen Höhe erfaßt, so daß der Stammberechtigte tatsächlich nichts mehr erhält, denn auch dann gilt er hinsichtlich etwaiger, die Leistung berührender Entscheidungen weiterhin als rechtlich Betroffener (vgl BSGE 48, 159, 162 = SozR 2200 § 119 Nr. 1 S 4;… bei Rückforderungen BSG SozR 1300 § 50 Nr. 10). - OLG Hamm, 31.01.1990 - 10 UF 285/89
Rechtmäßigkeit einer Anordnung des schuldrechtlichen Versorgungsausgleichs; …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Denn aus § 1587h Nr. 1 BGB ergibt sich, daß der Gesetzgeber bei dieser Form des Versorgungsausgleichs Verhältnisse unterstellt, wie sie für Unterhaltsbeziehungen typisch sind, ohne daß in jedem Fall ein Unterhaltsanspruch zu bestehen braucht (dazu BGH LM Nr. 4 zu § 1587g BGB = FamRZ 1985, 263; OLG Hamm NJW 1991, 184). - OLG Karlsruhe, 12.07.1991 - 2 UF 97/91
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Sollte das Nettoprinzip in der Rechtsprechung der Zivilgerichte allgemein Anwendung finden (dafür OLG Hamm FamRZ 1987, 290; FamRZ 1992, 694; aM allerdings OLG Karlsruhe FamRZ 1991, 1322) oder würde die Beitragsbelastung - dem schuldrechtlichen Versorgungsausgleich entsprechend - in anderer Weise schuldrechtlich ausgeglichen, wäre die vom Kläger gerügte beitragsrechtliche Ungleichbehandlung zwischen dem dinglich und dem schuldrechtlich Ausgleichsverpflichteten möglicherweise auch als notwendige, den Beitragseinzug sichernde Pauschalierung hinzunehmen. - OLG Hamm, 07.01.1987 - 1 UF 362/86
Billigkeit der Durchführung eines schuldrechtlichen Versorgungsausgleichs; …
Auszug aus BSG, 21.12.1993 - 12 RK 28/93
Sollte das Nettoprinzip in der Rechtsprechung der Zivilgerichte allgemein Anwendung finden (dafür OLG Hamm FamRZ 1987, 290; FamRZ 1992, 694; aM allerdings OLG Karlsruhe FamRZ 1991, 1322) oder würde die Beitragsbelastung - dem schuldrechtlichen Versorgungsausgleich entsprechend - in anderer Weise schuldrechtlich ausgeglichen, wäre die vom Kläger gerügte beitragsrechtliche Ungleichbehandlung zwischen dem dinglich und dem schuldrechtlich Ausgleichsverpflichteten möglicherweise auch als notwendige, den Beitragseinzug sichernde Pauschalierung hinzunehmen. - OLG Hamm, 13.01.1992 - 12 UF 252/91
Berechnung des Ausgleichsbetrages beim schuldrechtlichen Versorgungsausgleich …
- BSG, 30.03.2011 - B 12 KR 16/10 R
Krankenversicherung - Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus einer als …
Danach unterliegen als Grundfall laufende Versorgungsbezüge der Beitragspflicht, bei denen der Beitragsbemessung der regelmäßig erst im vereinbarten Auszahlungszeitpunkt bzw bei Eintritt des Versorgungsfalls feststehende Zahlbetrag (stRspr, BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 3, Nr. 4, Nr. 7;… vgl auch BSG SozR 3-2500 § 240 Nr. 40; Urteil des Senats vom 21.9.2005 - B 12 KR 12/04 R - USK 2005-25) unter Einschluss aller über die gesamte Laufzeit angesammelten Zinsgewinne und Überschussbeteiligungen einschließlich der Beteiligungen an den Bewertungsreserven (vgl § 153 Versicherungsvertragsgesetz vom 23.11.2007, BGBl I 2631, zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.4.2010, BGBl I 410) und eventuell vereinbarter, hierüber hinausgehender Sonderleistungen zugrunde zu legen ist. - BSG, 10.10.2017 - B 12 KR 1/16 R
Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - Beitragsbemessung - Beitragspflicht …
Verfügungen des originär Berechtigten über den Zahlbetrag beeinflussen die Beitragspflicht grundsätzlich nicht (…BSG Urteil vom 16.12.2015 - B 12 KR 19/14 R - SozR 4-2500 § 226 Nr. 2 RdNr 18 ;… vgl auch BSG Urteil vom 17.3.2010 - B 12 KR 4/09 R - SozR 4-2500 § 240 Nr. 14 RdNr 20 f ; BSG Urteil vom 28.1.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7 S 19 ff und BSG Urteil vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S 9, jeweils Abtretung im Rahmen des Versorgungsausgleichs) . - BSG, 16.12.2015 - B 12 KR 19/14 R
Krankenversicherung - Beitragspflicht einer zur Sicherung eines Darlehens …
Eine Beitragsminderung tritt dadurch nicht ein, weil entweder der Abtretende von einer Verbindlichkeit befreit wird oder er kraft freiwilligen Entschlusses über die Verwendung seiner Einkünfte verfügt (vgl BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S 9;… BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 7 S 19f, 21;… vgl auch BVerfG SozR 3-2500 § 237 Nr. 8) .Wird zur Tilgung der Darlehensforderung des Sicherungsnehmers die Versicherungssumme an den Sicherungsnehmer gezahlt, so wird der Sicherungsgeber in Höhe der Zahlung von seiner Verbindlichkeit befreit (vgl BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S 9 und Nr. 7 S 19f).
Nichts anderes kann gelten, wenn ein Wechsel in der Person des Zahlungsempfängers - wie vorliegend - im Wege der Forderungspfändung und Überweisung zur Befriedigung eines Gläubigers des originär Berechtigten eintritt; denn einer Abtretung stehen vergleichbare Verfügungen, wie etwa eine Pfändung, eine Aufrechnung, eine Verrechnung oder eine Abzweigung gleich (so bereits BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S 5) .
- BSG, 17.03.2010 - B 12 KR 4/09 R
Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - Beitragsbemessung - Beitragspflicht …
Eine Minderung der beitragsrechtlichen Leistungsfähigkeit trete damit nicht ein, weil entweder der Abtretende von einer Verbindlichkeit befreit werde oder er kraft freiwilligen Entschlusses über die Verwendung seiner Einkünfte verfüge, was die Beitragsbemessung ebenfalls nicht beeinflussen könne (vgl BSG, Urteile vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3, …und vom 28.1.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7; vgl auch BVerfG, Beschlüsse vom 20.8.2001 - 1 BvR 487/99 - FamRZ 2002, 311, und vom 22.2.1995 - 1 BvR 117/95 - USK 95148) .Entgegen der Auffassung der Revision wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht von der Höhe der liquiden Mittel bestimmt und können im Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung auch Einnahmen, die der Erfüllung von Verbindlichkeiten dienen, zur Beitragsbemessung herangezogen werden (vgl zum im Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung geltenden Bruttoprinzip Urteile des Senats vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3, …und vom 28.1.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7).
- BSG, 28.01.1999 - B 12 KR 24/98 R
KVdR - beitragspflichtige Einnahmen - Betriebsrente - Versorgungsbezug - …
Die entgegenstehende Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) in SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 bedürfe der Korrektur.Dies gilt auch für die Abtretung im Rahmen des schuldrechtlichen Versorgungsausgleichs, wie der Senat mit Urteil vom 21. Dezember 1993 (BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 3) bereits entschieden hat.
Er hat lediglich darauf hingewiesen, daß der Versicherte in jenem Fall wegen der Berechnung des abgetretenen Betrages nach dem Nettoprinzip einen Teil der Beitragsbelastung einspare (BSG SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S 10, 11).
- LSG Sachsen, 07.01.2009 - L 1 KR 31/08
Krankensversicherung - Kapitalerträge sind bei freiwillig Versicherten …
Auch das BSG ist für das Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung davon ausgegangen, dass die Beitragspflicht grundsätzlich nicht durch Abtretungen von Ansprüchen, die dem Grunde nach beitragspflichtige Einnahmen sind, beeinflusst wird (BSG…, Urteil vom 28.01.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7 S. 19 f.; Urteil vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S. 5 ff.).Dies ist bereits nach dem Wortsinn nicht der Betrag, den der Versorgungsberechtigte tatsächlich erhält, sondern derjenige, den der Versorgungsträger (Zahlstelle) insgesamt zur Erfüllung des Versorgungsanspruchs auszahlt (BSG, Urteil vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S. 6).
Der Abtretung wohnt im Gegensatz zur endgültig wirkenden Übertragung des Stammrechts auch insofern ein Element des Vorläufigen inne, als die unverminderte Leistung des Gesamtbetrags an den Berechtigten wieder einsetzt, sobald die Abtretung ihre Wirkung verliert (BSG, Urteil vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S. 5).
Eine Minderung der beitragsrechtlichen Leistungsfähigkeit tritt deswegen jedoch nicht ein, denn entweder wird der Abtretende von einer Verbindlichkeit befreit, oder er verfügt kraft freiwilligen Entschlusses über die Verwendung seiner Einkünfte, was die Beitragsbemessung ebenfalls nicht beeinflussen kann (BSG, Urteil vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S. 9).
- LSG Hessen, 06.02.2014 - L 1 KR 59/13
Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung auf Leistungen aus einer …
Entgegen der Auffassung der Revision wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht von der Höhe der liquiden Mittel bestimmt und können im Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung auch Einnahmen, die der Erfüllung von Verbindlichkeiten dienen, zur Beitragsbemessung herangezogen werden (vgl. zum im Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung geltenden Bruttoprinzip Urteile des Senats vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 …und vom 28.1.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7).". - BSG, 28.06.2022 - B 12 KR 11/20 R
Krankenversicherung - Beitragsbemessung freiwillig Versicherter - …
Eine Minderung der beitragsrechtlichen Leistungsfähigkeit liegt nicht vor, wenn durch die Abtretung die Befreiung von einer Verbindlichkeit eintritt oder es sich um eine freiwillige Zuwendung handelt (…vgl BSG Urteil vom 17.3.2010 - B 12 KR 4/09 R - SozR 4-2500 § 240 Nr. 14 RdNr 20; BSG Urteil vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3 S 9 - juris RdNr 24) . - LSG Baden-Württemberg, 23.02.2011 - L 5 KR 3975/09 Nach der Rechtsprechung des BSG (Urt. v. 28.1.1999, - B 12 KR 24/98 R - Urt. v. 21.12.1993, - 12 RK 28/93 -) werde die Beitragspflicht von Abtretungen nicht berührt (…vgl. auch BSG, Urt. v.6.9.2001, - B 12 KR 5/01 R - Urt. v. 21.9.2005, - B 12 KR 12/04 R -).
Eine Minderung der beitragsrechtlichen Leistungsfähigkeit trete damit nicht ein, weil entweder der Abtretende von einer Verbindlichkeit befreit werde oder er kraft freiwilligen Entschlusses über die Verwendung seiner Einkünfte verfüge, was die Beitragsbemessung ebenfalls nicht beeinflussen könne (vgl. BSG, Urteile vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3, …und vom 28.1.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7; vgl. auch BVerfG, Beschlüsse vom 20.8.2001 - 1 BvR 487/99 - FamRZ 2002, 311, und vom 22.2.1995 - 1 BvR 117/95 - USK 95148).
Entgegen der Auffassung der Revision wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht von der Höhe der liquiden Mittel bestimmt und können im Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung auch Einnahmen, die der Erfüllung von Verbindlichkeiten dienen, zur Beitragsbemessung herangezogen werden (vgl. zum im Beitragsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung geltenden Bruttoprinzip Urteile des Senats vom 21.12.1993 - 12 RK 28/93 - SozR 3-2500 § 237 Nr. 3, …und vom 28.1.1999 - B 12 KR 24/98 R - SozR 3-2500 § 237 Nr. 7).
- LSG Baden-Württemberg, 24.06.2014 - L 11 KR 4214/13
Krankenversicherung - Beitragsbemessung - Beitragspflicht von Versorgungsbezügen …
Erhält demgegenüber der frühere Berechtigte das Stammrecht teilweise zurückübertragen, ist eine Wiederaufnahme oder Erhöhung des Leistungsbezugs ohne Überprüfung seiner Voraussetzungen nicht selbstverständlich (BSG 21.12.1993, 12 RK 28/93 mwN).Dieses Verständnis vom "Zahlbetrag" der Versorgungsbezüge (ohne Abtretung, Pfändung, Aufrechnung, Verrechnung und Abzweigung) ist nicht nur für das Recht der Leistungserbringung, sondern auch für das Beitragsrecht maßgebend (BSG 21.12.1993, 12 RK 28/93 mwN).
Die Aufteilung unter eine Mehrheit von Gläubigern ist ihnen vielmehr fremd (BSG 21.12.1993, 12 RK 28/93).
- SG Düsseldorf, 10.12.2009 - S 8 KR 7/09
Krankenversicherung
- BGH, 09.11.2005 - XII ZB 228/03
Schuldrechtlicher Ausgleich einer betrieblichen Altersversorgung unter …
- BSG, 28.01.1999 - B 12 KR 19/98 R
Beitragspflicht von Versorgungsbezügen in der Krankenversicherung
- BSG, 13.05.1998 - B 8 KN 17/96 R
KVdR - Beitragsbemessung - Beitrag von französischer Zusatzrente - ARCOM
- LSG Baden-Württemberg, 27.01.2012 - L 4 KR 3659/10
- LSG Niedersachsen-Bremen, 18.12.2006 - L 4 KR 530/10
- BSG, 21.12.1993 - 12 RK 47/91
Krankenversicherung - Beitragspflicht - Ehescheidung - Versorgungsbezüge - …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 26.10.2017 - L 1 KR 92/15
- LSG Nordrhein-Westfalen, 19.02.2020 - L 11 KR 694/17
- LSG Nordrhein-Westfalen, 29.07.2010 - L 16 KR 335/10
Krankenversicherung
- LSG Baden-Württemberg, 19.10.2012 - L 4 KR 14/11
- LSG Bayern, 08.04.1999 - L 4 KR 124/96
Berechnung von freiwilligen Beiträgen zur Krankenversicherung unter …
- LSG Berlin-Brandenburg, 23.07.2009 - L 1 KR 216/08
- SG Darmstadt, 13.08.2012 - S 18 P 75/11
Krankenversicherung - Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus einer als …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 30.04.2007 - L 4 KR 372/04
- BSG, 25.05.2000 - B 10 LW 14/98 R
Abzweigung in der Alterssicherung der Landwirte, Beitragslast in der KVdR
- BVerfG, 22.02.1995 - 1 BvR 117/95
Fortgeltende Beitragspflicht für Versorgungsbezüge in der Krankenversicherung …
- BSG, 08.12.1999 - B 12 KR 19/99 B
Beitragspflicht von im schuldrechtlichen Versorgungsausgleich abgetretenen …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.10.2017 - L 4 KR 524/14
- SG Köln, 12.02.2020 - S 14 KR 1225/17
- SG Duisburg, 25.10.2017 - S 31 KR 197/17
- LSG Niedersachsen-Bremen, 19.05.2010 - L 4 KR 24/10
- LSG Baden-Württemberg, 23.05.2016 - L 5 KR 2415/14
- SG Würzburg, 19.08.2008 - S 4 KR 376/07
Einstufung von Renten der betrieblichen Altersversorgung einschließlich der zur …
- LSG Berlin, 07.10.2004 - L 9 KR 74/03
Beitragsbemessung zur Krankenversicherung; Anspruch auf Bemessung des …
- BSG, 12.01.2009 - B 12 KR 7/08 B
- LSG Niedersachsen-Bremen, 26.01.2011 - L 1 KR 350/09
Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - Beitragsbemessung - Beitragspflicht …
- BSG, 21.08.2009 - B 12 KR 2/09 B
- LSG Berlin, 25.10.2000 - L 9 KR 97/97
Höhe der Beiträge zur freiwilligen Krankenversicherung; Beitragsbemessung unter …
- SG Hamburg, 17.05.2016 - S 8 KR 1784/12
Krankenversicherung - Beitragsbemessung - dinglicher Versorgungsausgleich - …
- LSG Berlin-Brandenburg, 15.01.2016 - L 1 KR 225/14
- LSG Niedersachsen-Bremen, 05.12.2005 - L 4 KR 365/04
- SG Düsseldorf, 23.03.2007 - S 4 KR 92/06
Krankenversicherung
- SG Hannover, 14.10.2010 - S 19 KR 251/10
- LSG Niedersachsen-Bremen, 05.01.2006 - L 4 KR 116/05
Rechtsprechung
BFH, 30.07.1993 - III R 38/92 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
EStG § 33 a Abs. 1, § 33 Abs. 2; AFG § 137 Abs. 2 a
- Wolters Kluwer
Außergewöhnliche Belastung - Eheähnliche Gemeinschaft
- rechtsportal.de
AFG § 137
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 174, 19
- NJW 1994, 2912 (Ls.)
- FamRZ 1994, 1242 (Ls.)
- BB 1994, 1069
- BB 1994, 1129
- DB 1994, 1119
- BStBl 1994, 442
- BStBl II 1994, 442
Wird zitiert von ... (14) Neu Zitiert selbst (4)
- BFH, 27.10.1989 - III R 205/82
1. Unterhaltsleistungen an den Partner in eheähnlicher Lebensgemeinschaft nicht …
Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
Vielmehr kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsgewährung nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (vgl. Senatsurteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, m. w. N., und vom 12. April 1991 III R 85/89, BFHE 164, 82, BStBl II 1991, 518).Der vorstehenden Beurteilung steht nicht entgegen, daß der Senat im Urteil in BFHE 158, 431, 437, BStBl II 1990, 294, 297 ausgeführt hat, eine Zwangsläufigkeit aus sittlichen Gründen zur Unterstützung des Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft lasse sich aus § 137 Abs. 2 a AFG und der dazu ergangenen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) nicht herleiten.
- BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvL 8/87
Einkommensanrechnung
Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 17. November 1992 1 BvL 8/87 (BVerfGE 87, 234) ist diese gesetzliche Regelung für den Fall mit dem GG vereinbar, daß der Gesetzgeber die nach Nr. 1 des vorerwähnten Urteils des BVerfG aufgezeigten Mängel der Einkommensanrechnung bei Ehegatten, die sich aufgrund der Bezugnahme in § 137 Abs. 2 a AFG auch für Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft auswirken, beseitigt. - BFH, 28.11.1988 - GrS 1/87
Unterhaltsleistungen eines Ehegatten an den von ihm dauernd getrennt lebenden, …
Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
Für sie bestehen die Sondervorschriften über die Ehegattenbesteuerung (§§ 25 bis 26 b, § 32 a Abs. 5 EStG), die § 33 a Abs. 1 EStG verdrängen und durch die Anwendung des Splittingverfahrens die Besonderheiten der ehelichen Erwerbs- und Wirtschaftsgemeinschaft berücksichtigen (BFH-Beschluß vom 28. November 1988 GrS 1/87, BFHE 154, 556, BStBl II 1989, 164). - BFH, 12.04.1991 - III R 85/89
Sittliche Verpflichtung zur Leistung von Unterhalt zwischen Partnern einer …
Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
Vielmehr kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsgewährung nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (vgl. Senatsurteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, m. w. N., und vom 12. April 1991 III R 85/89, BFHE 164, 82, BStBl II 1991, 518).
- BFH, 15.02.2001 - III R 3/99
Nichteheliche Lebensgemeinschaft; Unterhaltszahlungen
Eine die Zwangsläufigkeit von Aufwendungen nach § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG begründende sittliche Pflicht im Sinne dieser Vorschrift ist nur dann zu bejahen, wenn diese so unabwendbar auftritt, dass sie ähnlich einer Rechtspflicht als eine Forderung oder zumindest Erwartung der Gesellschaft derart auf den Steuerpflichtigen einwirkt, dass ihre Erfüllung als eine selbstverständliche Handlung von der Gesellschaft erwartet und die Missachtung dieser Erwartung als anstößig angesehen wird (vgl. BFH-Urteile vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442, …und vom 7. Oktober 1999 III R 3/97, BFH/NV 2000, 560).Weiter wurde eine gemeinschaftsbedingte Bedürftigkeit dann anerkannt, wenn dem hilfebedürftigen Partner im Hinblick auf das Zusammenleben mit dem berufstätigen Steuerpflichtigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe verwehrt oder gekürzt worden war (vgl. BFH-Urteile in BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; in BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, und vom 4. August 1994 III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897) oder wenn eine Verlobte wegen der beabsichtigten und alsbald durchgeführten Eheschließung ihre Berufstätigkeit infolge des Ortswechsels aufgeben musste (vgl. BFH-Urteil in BFHE 172, 85, BStBl II 1994, 31).
aa) Unstreitig sind im Streitfall keine Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) oder Arbeitsförderungsgesetz (AFG) beantragt und aufgrund der Lebensgemeinschaft mit der Klägerin tatsächlich versagt oder zumindest gekürzt worden (vgl. BFH-Urteile in BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; in BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, und in BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897).
- BFH, 23.10.2002 - III R 57/99
Unterhaltsleistungen an Geschwister
Der BFH war der Auffassung, der Bedürftige werde aufgrund dieser Vorschriften praktisch auf das Einkommen seines Lebenspartners verwiesen; dieser sei deshalb sittlich verpflichtet, für dessen Lebensunterhalt zu sorgen (vgl. BFH-Urteile vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; vom 21. September 1993 III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236; vom 4. August 1994 III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897). - FG Niedersachsen, 20.02.2007 - 13 K 206/05
Grunderwerbssteuerpflicht für bestimmte Anteilsübertragungen an neue …
Er könnte seinen Anspruch auf Sozialhilfe nur dadurch erhalten, dass er sich von dem Steuerpflichtigen trennt (BFH-Urteil vom 23. Oktober 2002 III R 57/99, BStBl II 2003, 187; BFH-Urteil vom 21. September 1993 III R 15/93, BStBl II 1994, 236; vgl. auch BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BStBl II 1994, 442; BFH-Urteil vom 4. August 1994 III R 62/93, BStBl II 1994, 897).Da jedoch die Sondervorschriften über die Ehegattenbesteuerung in §§ 25 bis 26 b und 32a Abs. 5 EStG die Anwendung des § 33a EStG verdrängen, ist die steuerrechtliche Situation von Ehegatten gegenüber Einzelveranlagten sowieso gänzlich anders gestaltet (BFH-Urteil vom 21. September 1993 III R 15/93, BStBl II 1994, 236; BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BStBl II 1994, 442).
- BFH, 04.08.1994 - III R 62/93
Zahlung von Unterhalt aufgrund sittlicher Verpflichtung, wenn der Partner einer …
Im Regelfall ist davon auszugehen, daß die Zahlung der die Kürzung der Arbeitslosenhilfe ausgleichenden Beträge nicht unangemessen ist (Folgerung aus dem Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442).Jedoch kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsgewährung dann in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (vgl. Senatsurteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442 m. w. N.).
Wie der Senat in dem Urteil in BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442 für einen Fall, in dem die Arbeitslosenhilfe des Partners in vollem Umfang weggefallen ist, entschieden hat, ist dessen Unterhaltsbedürftigkeit gegenüber dem ihn unterstützenden Steuerpflichtigen gemeinschaftsbedingt, wenn er den Anspruch auf Arbeitslosenhilfe aufgrund des § 137 Abs. 2 a des Arbeitsförderungsgesetzes mit Rücksicht auf das Einkommen oder das Vermögen des unterstützenden Steuerpflichtigen verloren hat.
- BFH, 31.03.2021 - VI R 2/19
Keine Berücksichtigung von Unterhaltsaufwendungen an die BAföG-beziehende …
Der BFH war der Auffassung, der Bedürftige werde aufgrund dieser Vorschriften praktisch auf das Einkommen seines Lebenspartners verwiesen; dieser sei deshalb sittlich verpflichtet, für dessen Lebensunterhalt zu sorgen (s. BFH-Urteile vom 30.07.1993 - III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; vom 21.09.1993 - III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, und vom 04.08.1994 - III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897). - FG Niedersachsen, 17.10.1996 - II 17/94
Vor der Eheschließung erbrachte Unterhaltsleistungen gegenüber einem jetzigen …
BFH-Urteile vom 30.07.1993, III R 16/92, BFHE 172/85, BStBl II 1994, 31; vom 30.07.1993 III R 38/92, BFHE 174/19, BStBl II 1994, 442; vom 21.09.1993 III R 15/93, BFHE 172/516, BStBl II 1994, 236; vom 12.04.1991 III R 85/89, BFHE 164/82, BStBl II 1991, 518; vom 27.10.1989 III R 205/82, BFHE 158/431, BStBl II 1990, 294, vom 18.04.1990 III R 102/87, BFHE 160/519, BStBl II 1990, 886).- Solche "weiteren Umstände" hat der BFH z.B. bejaht bei Wegfall von Ansprüchen auf Arbeitslosenhilfe (BFH-Urteil vom 30.07.1993 III R 38/92, a.a.O.) oder auf Sozialhilfe (…BFH-Urteil vom 21.09.1993 III R 15/93, a.a.O.), weil nach den maßgebenden Vorschriften gem. § 137 Abs. 2 a Arbeitsförderungsgesetz AFG) bzw. § 122 i.V.m. § 116 Bundessozialhilfegesetz (BSHG) die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Lebenspartners einer eheähnlichen Gemeinschaft wie die des Ehegatten zu berücksichtigen sind.
Diese Begründung trifft indes dann nicht zu, wenn auch ohne die eheähnliche Lebensgemeinschaft ein Anspruch auf leistungen nach dem BSHG von vornherein nicht besteht (so BFH-Urteil vom 30.07.1993 III R 38/92, a.a.O. zu der vergleichbaren Rechtslage wegen Versagung des Anspruchs auf Arbeitslosenhilfe im Hinblick auf § 137 Abs. 2 a AFG unter 3.).
- BFH, 24.11.1994 - III R 37/93
Erziehungsgeld nach dem BErzGG gehört nicht zu den nach § 33a Abs. 1 Satz 3 ESTG …
Wenn der Gesetzgeber (nach dieser Vorschrift) eine Kürzung der zivilrechtlichen Unterhaltsverpflichtung nicht zuläßt, muß dies nach Auffassung des Senats auch im Steuerrecht beachtet werden (vgl. hierzu auch die Urteile des Senats vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442, und vom 21. September 1993 III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, zur steuerlichen Berücksichtigung von Unterhaltsleistungen eines Partners in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft). - FG Hamburg, 03.05.2000 - VI 135/99
Übertragung des Kinderfreibetrages
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn aufgrund der Lebensgemeinschaft einem der Partner Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe versagt wird (vgl. BFH-Urteile vom 21.9.1993 III R 15/93, BStBl II 1994, 236 und BFH-Urteil vom 30.7.1993, III R 38/92, BStBl II 1994, 442 ). - FG Baden-Württemberg, 20.07.1995 - 14 K 37/92 Diese Voraussetzung ist nach ständiger Rechtsprechung des BFH erfüllt, wenn die vorstehend aufgezählten Gründen von außen, d.h. vom Willen des Steuerpflichtigen unabhängig auf seine Entschließung in einer Weise einwirken, daß er ihnen nicht ausweichen kann (ständige Rechtsprechung vgl. u.a. BFH-Urteil vom 27. Oktober 1989 III R 205/82 , BStBl II 1990, 294 sowie BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92 , BStBl II 1994, 442).
Umstände dieser Art können z.B. vorliegen, wenn bei einer auf längere Dauer eingegangenen eheähnlichen Lebensgemeinschaft die Bedürftigkeit des einen Partners durch Pflegedienste für den anderen Partner oder durch die Betreuung gemeinsamer Kinder veranlaßt ist (vgl. BFH-Urteil vom 27. Oktober 1987 III R 205/82, BStBl II 1990, 294; BFH-Urteil vom 18. April 1990 III R 102/87 , BStBl II 1990, 866;… BFH-Urteil vom 12. Juli 1991 III R 52/89 , Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH -BFH/NV- 1991, 814) oder wenn die Verlobte des Steuerpflichtigen wegen der beabsichtigten und alsbaldigen Eheschließung ihre Berufstätigkeit im Ausland aufgegeben oder verloren hat (vgl. BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 16/92 , BStBl II 1994, 31) oder wenn dem hilfsbedürftigen Partner der eheähnlichen Lebensgemeinschaft im Hinblick auf das Zusammenleben mit dem berufstätigen Steuerpflichtigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe verweigert oder gekürzt wird (vgl. BFH-Urteil vom 21. September 1993 III R 15/93 , BStBl II 1994, 236; BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92 , BStBl II 1994, 442 und BFH-Urteil vom 04. August 1994 III R 62/93 , BStBl II 1994, 897).
- BFH, 07.10.1999 - III R 3/97
Außergewöhnliche Belastung; Unterhaltszahlungen an Verlobte
Als Beispiel gemeinschaftsbedingter Bedürftigkeit hat der Senat den Fall der Betreuung gemeinsamer Kinder oder des pflegebedürftigen anderen Partners genannt und in weiteren Entscheidungen eine solche Bedürftigkeit dann bejaht, wenn dem hilfebedürftigen Partner im Hinblick auf das Zusammenleben mit dem berufstätigen Steuerpflichtigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe verwehrt oder gekürzt wird (BFH-Urteile vom 21. September 1993 III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236; vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442, und vom 4. August 1994 III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897) oder wenn eine Verlobte wegen der beabsichtigten und alsbald durchgeführten Eheschließung ihre Berufstätigkeit infolge des Ortswechsels aufgeben mußte (BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 16/92, BFHE 172, 85, BStBl II 1994, 31). - FG Hessen, 02.07.1996 - 2 K 2311/95
Anspruch auf Abänderung eines Einkommensteuerbescheides; Steuerliche Behandlung …
- FG Hessen, 10.06.2002 - 12 K 5727/98
Außergewöhnliche Belastung; Unterhaltszahlung; Unterstützung bedürftiger …
- FG Köln, 22.05.2003 - 10 K 2444/01
Unterhaltsleistungen auf Grund sittlicher Verpflichtung
- FG Niedersachsen, 31.01.2001 - 4 K 180/97
Werbungskostenabzug bei Abgeordnetenentschädigung mit Abgeltungscharakter
Rechtsprechung
OLG Köln, 10.11.1993 - 27 U 220/92 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
Schenkung Bereicherung Zweckverfehlung
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
BGB § 528; BGB § 530; BGB § 812 I 1, 2 alt.
Schenkung Bereicherung Zweckverfehlung - Deutsches Notarinstitut
BGB § 812
Rückübertragung des direkt an Schwiegertochter übergebenen halben Miteigentumsanteils bei Scheidung der Ehe - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Rückübereignungspflicht bezüglich eines durch die Schwiegereltern geschenkten Hausgrundstücks nach dem Scheitern der Ehe bei Erwartung einer fortdauernden Ehe durch die Schwiegereltern
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Köln, 21.10.1992 - 20 O 41/92
- OLG Köln, 10.11.1993 - 27 U 220/92
Papierfundstellen
- FamRZ 1994, 1242
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 23.09.1983 - V ZR 67/82
Zur Rückforderung einer Zweckschenkung
Auszug aus OLG Köln, 10.11.1993 - 27 U 220/92
Diese Rechtsfolge zieht insbesondere die Verfehlung des Schenkungszwecks bei einer sogenannten Zweckschenkung nach sich (BGH NJW 1984, 233).Für einen Bereicherungsanspruch wegen Zweckverfehlung reicht zwar die nur einseitige Erwartung des Leistenden nicht aus; erforderlich ist vielmehr eine tatsächliche Einigung der Beteiligten über den erzweckten Erfolg, die jedoch nicht den Charakter einer vertraglichen Bindung haben darf (BGHZ 44, 323; NJW 1984, 233; 1989, 2747).
- LG Oldenburg, 29.12.1989 - 1 T 1056/89
Räumungsklage wegenübermäßigen Alkoholkonsums und körperlicher Misshandlung; …
Auszug aus OLG Köln, 10.11.1993 - 27 U 220/92
Der lebenslange Vorbehalt von Nutzungsrechten an dem übertragenen Grundbesitz für den Kläger und dessen Ehefrau ist eine typische Ausgestaltung bei einer Vorwegnahme der Erbfolge (vgl. OLG Hamm FamRZ 1990, 1233).Bereits die Vorwegnahme der Erbfolge legt die Annahme nahe, daß die Beklagte, die selbst nicht erbberechtigt war und die in dem Vertrag zudem ausdrücklich als "Schwiegertochter" bezeichnet ist, nur aufgrund der Erwartung bedacht wurde, daß ihre Ehe mit dem Sohn der Veräußerer auf Dauer Bestand haben und diesem die Schenkung an sie mithin wirtschaftlich in derselben Weise zugute kommen werde wie aufgrund einer dem Sohn selbst zugewendeten Schenkung (vgl. OLG Hamm FamRZ 1990, 1233).
- BGH, 14.03.1974 - VII ZR 129/73
Hemden - § 812, § 932 BGB, Dreiecksverhältnis
Auszug aus OLG Köln, 10.11.1993 - 27 U 220/92
Für die Beurteilung des Leistungsverhältnisses maßgebend ist, als wessen Leistung sich die Zuwendung bei objektiver Betrachtungsweise aus der Sicht des Zuwendungsempfängers darstellt (BGH NJW 1974, 1132;… Palandt/Thomas, 812 Rn. 42). - OLG Hamm, 26.09.1991 - 15 W 127/91
Nachbar Ausländer
Auszug aus OLG Köln, 10.11.1993 - 27 U 220/92
Eine schwere Verfehlung im Sinne des 530 BGB setzt objektiv ein gewisses Maß an Schwere und subjektiv eine tadelnswerte Gesinnung, die einen Mangel an Dankbarkeit erkennen läßt, voraus (BGH NJW 1992, 184;… Kollhosser in: Münchener Kommentar zum BGB, 2. Aufl., 530, Rn. 2).
- BGH, 03.02.2010 - XII ZR 189/06
Rückforderung schwiegerelterlicher Zuwendungen
Insbesondere kann der verfolgte Zweck im Sinne des § 812 Abs. 1 Satz 2 Alt. 2 BGB darin bestehen, dass der Zuwendungsgegenstand dem eigenen Kind der Schwiegereltern dauerhaft zugute kommt, indem dessen Ehe fortbesteht (vgl. OLG Köln FamRZ 1994, 1242, 1244; OLG Hamm FamRZ 1990, 1232; vgl. auch Joost JZ 1985, 10, 17 zur unbenannten Zuwendung unter Ehegatten). - BGH, 12.04.1995 - XII ZR 58/94
Ermittlung des Anfangsvermögens bei Zuwendungen der Schwiegereltern
Teilweise wird auch eine Zweckschenkung angenommen mit der Folge eines Bereicherungsanspruchs wegen Zweckverfehlung bei Scheitern der Ehe (vgl. OLG Hamm FamRZ 1990, 1232, 1233 [OLG Hamm 30.11.1989 - 22 U 166/89]; OLG Köln FamRZ 1994, 1242 [OLG Köln 10.11.1993 - 27 U 220/92]). - BGH, 21.07.2010 - XII ZR 180/09
Behandlung von Zuwendungen der Schwiegereltern an Schwiegerkinder nach Scheitern …
Insbesondere kann der verfolgte Zweck im Sinne des § 812 Abs. 1 Satz 2 Alt. 2 BGB darin bestehen, dass der Zuwendungsgegenstand dem eigenen Kind der Schwiegereltern dauerhaft zugute kommen soll, indem dessen Ehe fortbesteht (vgl. OLG Köln FamRZ 1994, 1242, 1244; OLG Hamm FamRZ 1990, 1232; vgl. auch Joost JZ 1985, 10, 17 zur unbenannten Zuwendung unter Ehegatten). - OLG Köln, 16.12.1997 - 3 U 111/97
Nießbrauch an einem Grundstück: Übertragung - Bestellung - Wertersatzanspruch - …
Entgegen der Auffassung der Beklagten ist der Nießbrauch nicht als Gegenleistung anzusehen; vielmehr handelt es sich um eine Schenkung unter Auflage (vgl. BGH NJW 89, 2122; OLG Köln FamRZ 94, 1242;… Palandt-Putzo, BGB 56. Aufl., § 525 Rn. 7;… Münchener Kommentar-Kollhosser, BGB 3. Aufl., § 525 Rn. 5). - OLG Düsseldorf, 30.03.1995 - 13 U 98/94
Rückforderung einer Schenkung bei Scheitern der Ehe der Beschenkten
Zuwendungen der Schwiegereltern zum Erwerb eines Familienheims können nach dem Scheitern der Ehe zu einem Ausgleichsanspruch wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage oder wegen Nichterreichens des mit der Schenkung verfolgten Zwecks führen (OLG Oldenburg FamRZ 1994, 1245 ; OLG Köln FamRZ 1994, 1242 = MittRhNotK 1994, 114 ).